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Lanhofen

Der Ortsteil Lanhofen liegt im östlichen Teil der Gemeinde Zeilarn und gehörte vor der freiwilligen Gemeindezusammenlegung der Gemeinde Gumpersdorf an.

Kirche in LanhofenFoto: Gemeinde Zeilarn

Diese von jeher der Pfarrei Stammham (Ldkr. Altötting) zugeordneten ehemaligen Wallfahrtskirche „St. Maria Himmelfahrt” befindet sich an der Staatsstraße Untertürken – Tann. Der Ort wird geprägt von den zwei ursprünglichen Maier-Höfen, dem Unter- und dem Obermeier sowie von der Kirche. Diese Maier-Höfe deuten auf eine kleine Gutsherrschaft hin die in Lanhofen ansässig war. Es wird auch angenommen, dass der Besitzer des Gutshofes auch der Stifter des ersten Kirchleins war. Als im Jahr 1417 das „Gut Länhofen” an die Spitalkirche in Braunau verschenkt wurde, dürfte ein Kirchlein oder eine größere Kapelle in Lanhofen bereits bestanden haben.Die heute bestehende Kirche dürfte in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts erbaut worden sein. Die vielbesuchte Wallfahrtskirche „Zu Unserer Lieben Frau von Lanhofen” ist jedoch erloschen. 

Die Kirche wurde als einschiffig gotischer Tuffsteinquaderbau mit einem zweijochigen Presbyterium erbaut. Das Langhaus ist dreijochig. Den ganzen Innenraum überspannt eine Qualität volles Netzgewölbe, dessen Rippen eine Parallelfiguration aufweisen. Ein einstiger Nordeingang zur Kirche ist seit Menschengedenken zugemauert. Der Eingang ist heute an der Westseite der Kirche und ist mit einem wohl im 19. Jahrhundert entstandenen offenen Vorhaus aus unverputztem, nur verfugtem Ziegelmauerwerk geschützt. Die alte Eingangstüre der Kirche ist mit sehr schönen gotischen Eisenbeschlägen mit Lilienmotiven versehen. Der Turm, in welchem zwei Glocken aus dem Jahr 1932 bzw. 1954 hängen, hat eine sehr schlanke spitze Pyramide mit einem starken Rechtsdrall als Bekrönung. Der hölzerne Hochaltar ist um 1710 entstanden und wirkt Dominant auf den Kirchenbesucher. Den Mittelpunkt des Altares bildet das kunstvolle auf Leinen um 1680 gemalte Gnadenbild „Unserer Lieben Frau von Lanhofen”. Im Inneren der Kirche haben sich noch hölzerne Votivtafeln verschiedenen Alters und ebenso verschiedener Größe und Qualität erhalten. Die älteste und größte Votivtafel ist bezeichnet mit „1735, renoviert 1879”.

Neben dem Hochaltar stehen zum Teil sehr kunstvolle Votivkerzen. Vier von ihnen sind ihrem Aussehen nach wohl noch dem 18. Jahrhundert zuzuordnen. Alle erinnern an die einstige Wallfahrt zu diesem Heiligtum. 

Diese Kirche kann sich sehen lassen. Die Qualität des Bauwerks und seiner Ausstattung ist bemerkenswert. Sie hat die Säkularisation um 1803 schadlos überstanden.

Verfasst von Hermann J. Lindner

 

Fußzeilen:

1Kirchenführer Stammham, Alois Stockner, Perach

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